Van der Vaart über Fink-Rauswurf: "Unsere Klatschen haben den Trainer den Job gekostet"
Rafael van der Vaart hat den
Zeitpunkt des Rauswurfs von Trainer Thorsten Fink kritisiert und die
Mannschaft in die Pflicht genommen. "Ich bin total schockiert", sagte
der HSV-Kapitän - und kassierte prompt eine Rüge von Sportchef Oliver
Kreuzer. Fink selbst bedauerte die Entscheidung.
Hamburg - Der Trainer ist weg - und HSV-Kapitän Rafael van der Vaart
kann es nicht recht verstehen. Der Niederländer übt Kritik an der
Trennung von Thorsten Fink: "Oha, vor dem heißen Nordderby gegen Werder.
Ich verstehe den Zeitpunkt nicht so ganz", sagte van der Vaart der
"Bild"-Zeitung.
Der HSV trifft am kommenden Samstag (15.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL
ONLINE) auf Bremen. "Ich dachte, dass der Coach auch gegen Werder auf
der Trainerbank sitzen würde." Die Trennung habe ihn überrascht. "Ich
bin total schockiert. Das hätte ich nie für möglich gehalten", sagte van
der Vaart.
HSV-Sportchef Oliver Kreuzer rügte van der Vaart für dessen
Stellungnahme. Eine solche Aussage stehe ihm eigentlich nicht zu, sagte
Kreuzer: "Ich war sehr verwundert über sein Statement. Er soll schauen,
dass er gut Fußball spielt."
Der HSV hatte sich am späten Montagabend von Fink getrennt, das bestätigte der Vorstandsvorsitzende des HSV, Carl-Edgar Jarchow, am Dienstag. Grund waren wohl nicht nur die schwachen Bundesliga-Auftritte der Hamburger, sondern auch die Mannschaftsführung des gebürtigen Dortmunders. So flog Fink nach einem Gespräch mit Kreuzer am Sonntagvormittag zu seiner Familie nach München, anstatt das Auslaufen der Mannschaft zu betreuen. "Das ist ziemlich unglücklich zu dem Zeitpunkt", sagte Kreuzer.
"Mannschaft hat Mitschuld an der Misere"
Van der Vaart verteidigte seinen Ex-Trainer nun: Er habe Fink als "hart arbeitenden und stets hochmotivierten Coach" kennengelernt. "Er brannte immer", sagte der Mittelfeldspieler. Van der Vaarts Teamkollegen wollten sich am Dienstagmorgen nach ihrer Ankunft am HSV-Trainingsgelände zunächst nicht zum Rauswurf Finks äußern.
Die Schuld an der sportlichen Misere des HSV, der von fünf Bundesliga-Spielen der Saison nur eines gewonnen und am vergangenen Samstag eine 2:6-Pleite bei Borussia Dortmund kassiert hatte, will van der Vaart nicht am Trainer festmachen. "Wir haben als Mannschaft eine große Teilschuld an der Misere. Unsere zahlreichen Klatschen in der jüngsten Vergangenheit haben den Trainer den Job gekostet."
Fink selbst hat Verständnis für seinen Rauswurf aufgebracht. "Ich denke, wir sind im Guten auseinander. Der Verein ist ein guter Club. Es ist nun mal so, dass der Trainer dann geht", sagte der Coach bei seinem Abschied auf der HSV-Geschäftsstelle. Er sei jedoch traurig, den Club verlassen zu müssen. "Der Verein ist mir in den letzten zwei Jahren arg ans Herz gewachsen, ich wäre gern länger hiergeblieben", sagte Fink und fügte hinzu: "Ich denke, dass sich der Erfolg auch eingestellt hätte."
Kreuzer hatte ihn in der Nacht zum Dienstag über die Entscheidung des
Vereins informiert. "Er hat mir vernünftig seine Meinung gesagt, wie er
darüber denkt", sagte Fink.
Zur Kritik, Fink sei am Sonntag beim Auslaufen der Mannschaft nach
dem 2:6 in Dortmund nicht dabei gewesen und stattdessen zu seiner
Familie nach München gereist, wollte sich der Fußball-Lehrer zunächst
nicht äußern. Er verwies jedoch darauf, dass er wegen eines
Knorpelschadens nie beim Auslaufen dabei sei. Allerdings räumte er auch
ein: "Man hätte später fliegen können."
Neben der jüngsten Niederlage gegen den BVB gab es zuletzt auch ein 1:5 im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim am 2. Spieltag sowie eine 0:4-Testspielpleite gegen Zweitligist Dynamo Dresden in der Vorbereitung. In der vergangenen Saison war der HSV zudem beim FC Bayern München 2:9 unter die Räder gekommen.
Der HSV hatte sich am späten Montagabend von Fink getrennt, das bestätigte der Vorstandsvorsitzende des HSV, Carl-Edgar Jarchow, am Dienstag. Grund waren wohl nicht nur die schwachen Bundesliga-Auftritte der Hamburger, sondern auch die Mannschaftsführung des gebürtigen Dortmunders. So flog Fink nach einem Gespräch mit Kreuzer am Sonntagvormittag zu seiner Familie nach München, anstatt das Auslaufen der Mannschaft zu betreuen. "Das ist ziemlich unglücklich zu dem Zeitpunkt", sagte Kreuzer.
"Mannschaft hat Mitschuld an der Misere"
Van der Vaart verteidigte seinen Ex-Trainer nun: Er habe Fink als "hart arbeitenden und stets hochmotivierten Coach" kennengelernt. "Er brannte immer", sagte der Mittelfeldspieler. Van der Vaarts Teamkollegen wollten sich am Dienstagmorgen nach ihrer Ankunft am HSV-Trainingsgelände zunächst nicht zum Rauswurf Finks äußern.
Die Schuld an der sportlichen Misere des HSV, der von fünf Bundesliga-Spielen der Saison nur eines gewonnen und am vergangenen Samstag eine 2:6-Pleite bei Borussia Dortmund kassiert hatte, will van der Vaart nicht am Trainer festmachen. "Wir haben als Mannschaft eine große Teilschuld an der Misere. Unsere zahlreichen Klatschen in der jüngsten Vergangenheit haben den Trainer den Job gekostet."
Fink selbst hat Verständnis für seinen Rauswurf aufgebracht. "Ich denke, wir sind im Guten auseinander. Der Verein ist ein guter Club. Es ist nun mal so, dass der Trainer dann geht", sagte der Coach bei seinem Abschied auf der HSV-Geschäftsstelle. Er sei jedoch traurig, den Club verlassen zu müssen. "Der Verein ist mir in den letzten zwei Jahren arg ans Herz gewachsen, ich wäre gern länger hiergeblieben", sagte Fink und fügte hinzu: "Ich denke, dass sich der Erfolg auch eingestellt hätte."
Neben der jüngsten Niederlage gegen den BVB gab es zuletzt auch ein 1:5 im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim am 2. Spieltag sowie eine 0:4-Testspielpleite gegen Zweitligist Dynamo Dresden in der Vorbereitung. In der vergangenen Saison war der HSV zudem beim FC Bayern München 2:9 unter die Räder gekommen.
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